Another day with work on the CTIS of our GAZ 66. We finalized the preparation of the valves on the wheels and exchanged the O-rings at the connection point. These are 10x2mm rings.
Die meisten der außer Betrieb genommenen Komponenten der Reifendruckregelanlage an unserem GAZ 66 sind zwischenzeitlich in ausreichender Menge vorhanden und gründlich gereinigt. Der nächste Schritt ist jetzt also, diese Komponenten wieder an der Rädern zu montieren.
Das besondere Kunststück einer Reifendruckregelanlage ist es, bei drehendem Rad die unter Druck stehende Verbindung für die Druckluft vom starren Teil im Rahmen und den Achsen druckfest und dicht auf das sich drehende Rad zu übertragen. Die ist (nicht nur) beim GAZ 66 so gelöst, dass sich an der Nabe in Radmitte ein Anschluss befindet, der gegen die Achse mit einem O-Ring abgedichtet ist.
Die Verbindung muss durch die als Aufstiegshilfe dienenden Ringe geführt werden, diese haben dafür die ober erkennbare Aussparung.
Zum Schutz der außen am Rad verlaufenden Leitungen werden Bleche verwendet, die kurze Bauform wird an der Vorderachse eingesetzt, die lange an der Hinterachse.
Das Anschlussstück an der Nabe wird entfernt, der gesamte Bereich muss gründlich gereinigt werden, damit der O-Ring nicht zu schnell verschleißt und die auf der planen Fläche sitzende Dichtung gut dicht hält.
Das Anschlussstück wird ebenfalls gründlich gereinigt, es wird ein neuer O-Ring mit den Maßen 10×2 mm eingesetzt. Wir haben zum Fetten hier sogenanntes Hahnfett aus dem Heizung/Sanität-Bedarf verwendet, weil es die Gummiteile (da kommen noch mehr) nicht angreift. Vermutlich kann hier auch Silikonfett eingesetzt werden.
Gut gefettet muss dieses Teil dann mit ein wenig Nachdruck, aber ohne brachiale Gewalt in die Nabe hereinzuführen sein.
In der Vergangenheit hatten wir Probleme mit den Verschraubungen den Anschlüsse. Die dort ursprünglich verwendeten Schrauben waren aus relativ weichem Material und hatten ihre besten Zeiten deutlich hinter sich, entsprechend hatten die Gewinde auch bereits deutlich gelitten. Zusätzlich waren wohl bereits ab Werk die Gewinde ohne erkennbares System unterschiedlich tief geschnitten, so dass aus der Not heraus bereits unterschiedlich lange Schrauben eingesetzt waren.
Wir haben deshalb alle Gewinde sauber nachgeschnitten, dabei wurden die Gewinde für die Abdeckbleche gleich mit bearbeitet.
Jetzt können die Anschlüsse wieder mit M8x16 und die Abdeckbleche mit M8x12 befestigt werden, wir werden dort Edelstahlschrauben einsetzen.
Aus Ermangelung passender Ersatzdichtungen haben wir uns entschieden, die Anschlussstücke mit Flüssigdichtung einzusetzen. Bei den herrschenden Temperaturen hat sich die Dichtungsmasse etwas gewehrt, aus der Tube zu kommen, Vorwärmen hat geholfen.
Montiert sollte das jetzt vernünftig dicht sein und trotzdem relativ gut wieder demontiert werden können. Sollte die Flüssigdichtung sich hier nicht als ausreichende herausstellen werden wir neue Dichtungen aus Tetrapack-Verbundmaterial herstellen und dünn mit der Flüssigdichtung einstreichen. Durch die drei M8er Verschraubungen wird ein guter Anpressdruck erreicht.
Die Radhähne hatten wir bereits im Herbst 2014 begonnen, vorzubereiten. Auf dem jetzt in Betrieb befindlichen Satz Felgen ist der rechts im Bild zu sehende Typ Hähne eingesetzt, die sogenannte abgewinkelte Bauform.
Die benötigten Gummidichtungen, die ebenfalls mit dem oben genannten Hahnfett behandelt worden sind haben das Maß 3/8″x8mm und werden gerne für kleine Eckventile unter Waschbecken verwendet, man bekommt sie im Baumarkt oder besser beim Heizung/Sanität-Fachhändler. Die zugehörigen Beilagscheiben sind etwas kleiner als die üblichen Unterlagscheiben mit 8mm großem Loch, da passen die Standardteile aus dem Baumarkt oder vom Schraubenhändler nicht, hier benötigt man einen gutsortierten Fachhändler, uns hat der Flüssiggasspezialist meines Vertrauens wieder einmal weitergeholfen und mir die Teile schnell und unkompliziert bestellt, so dass wir alle Gummis und Metallringe neu oder neuwertig einbauen konnten.
Im Radhahn ist eine der kritischen Stellen der Ventilsitz, in dem das kugelförmige Ende der Spindel sauber sitzen muss, um bei abgesperrtem Hahn einen Luftverlust aus dem Rad in den Rest der Reifendruckregelanlage zu vermeiden. Die Ventilsitze in unseren Radhähnen waren unterschiedlich verschmutzt, teilweise mit Rost, teilweise nur leicht korrodiert, teilweise waren auch Spuren von Sand und Lehm dort zu finden.
Einer dieser Ventilsitze hatte bereits bis September 2014 für regelmäßigen Druckverlust am rechten vorderen Rad unseres GAZ gesorgt. Nacharbeit am Ventil hatte das Problem dauerhaft beseitigt.
Damit wir auch die anderen Ventilsitze entsprechend bearbeiten konnten haben wir uns ein Spezialwerkzeug gebaut.
Holz hat die geeignete Härte, Verschmutzungen von den Ventilsitzen mit etwas Polierpaste abzutragen, die Ventilsitze aber nicht zu beschädigen oder zu verkratzen. Der Akkuschrauber mit einem IKEA-Bleistift leistet hier gute Arbeit. Einen weiteren baugleichen Bleistift haben wir genutzt, um die Quetschdichtungen in den Radhähnen, in die dann der Anschluss an den Schlauch im Reifen erfolgt, passend auszurichten.