After our visit to the other two Baltic capitals Riga and Tallinn we finally arrived at Vilnius, the capital of Lithuania. Vilnius has a long history that is different from the other two mentioned cities, it did not have the strong influence from the crusaders or from the Hanseatic League.
We started with a sightseeing trip by bus, that started from ‚Vilnius City Camping‘ and continued our visit with a half day walk through the old town and through ‚The Republic of Užupis‘.

Auf unserer Reise durch die Baltischen Staaten hatten wir bereits Riga und Tallinn besichtigt, denen man – als Hafenstädte an der Ostsee kaum verwunderlich – einen deutlichen Einfluss der Hanse bis heute ansieht. Unter diesem Einfluss, wie auch unter dem der Kreuzritter, hat Vilnius nie sehr stark gestanden.
Trotzdem hat Vilnius eine Jahrhunderte alte Geschichte vorzuweisen und ist einen Besuch wert. Wir haben diesen Besuch mit einer Busrundfahrt begonnen, der Bus startete praktischerweise auf dem ‚Vilnius City Camping‘. Besonders interessant fanden wir an diversen Stellen die Mischung aus Historie und aktuellen Entwicklungen.

Nach der Busrundfahrt haben wir uns Zeit für eine ausgiebige Besichtigung der Altstadt und der Republik Užupis genommen.






Der etwas abseits am anderen Ufer des Flusses Vilna gelegene Stadtteil Užupis ist stark von Künstlern und der alternativen Szene geprägt und noch nicht ganz so herausgeputzt, wie viele Teile der historischen Altstadt. Dort wurde die unabhängige Republik Užupis ausgerufen, die über eine sehr eigene Verfassung verfügt.

Verfassung der unabhängigen Republik Užupis:
Jeder Mensch hat das Recht, beim Fluss Vilnia zu leben, und der Fluss Vilnia hat das Recht, an jedem vorbei zu fließen.
Jeder Mensch hat das Recht auf heißes Wasser, Heizung im Winter und ein gedecktes Dach.
Jeder Mensch hat das Recht zu sterben, aber das ist keine Pflicht.
Jeder Mensch hat das Recht, Fehler zu machen.
Jeder Mensch hat das Recht, einzigartig zu sein.
Jeder Mensch hat das Recht zu lieben.
Jeder Mensch hat das Recht, nicht geliebt zu werden, aber nicht notwendigerweise.
Jeder Mensch hat das Recht, gewöhnlich und unbekannt zu sein.
Jeder Mensch hat das Recht, faul zu sein.
Jeder Mensch hat das Recht, eine Katze zu lieben und für sie zu sorgen.
Jeder Mensch hat das Recht, nach dem Hund zu schauen, bis einer von beiden stirbt.
Ein Hund hat das Recht, ein Hund zu sein.
Eine Katze ist nicht verpflichtet, ihren Besitzer zu lieben, aber muss in Notzeiten helfen.
Manchmal hat jeder Mensch das Recht, seine Pflichten nicht zu kennen.
Jeder Mensch hat das Recht auf Zweifel, aber das ist keine Pflicht.
Jeder Mensch hat das Recht, glücklich zu sein.
Jeder Mensch hat das Recht, unglücklich zu sein.
Jeder Mensch hat das Recht, still zu sein.
Jeder Mensch hat das Recht zu vertrauen.
Niemand hat das Recht, Gewalt anzuwenden.
Jeder Mensch hat das Recht, für seine Unbedeutsamkeit dankbar zu sein.
Niemand hat das Recht, eine Ausgestaltung der Ewigkeit zu haben.
Jeder Mensch hat das Recht zu verstehen.
Jeder Mensch hat das Recht, nichts zu verstehen.
Jeder Mensch hat das Recht zu jeder Nationalität.
Jeder Mensch hat das Recht, seinen Geburtstag nicht zu feiern oder zu feiern.
Jeder Mensch sollte seinen Namen kennen.
Jeder Mensch kann teilen, was er besitzt.
Niemand kann teilen, was er nicht besitzt.
Jeder Mensch hat das Recht, Brüder, Schwestern und Eltern zu haben.
Jeder Mensch kann unabhängig sein.
Jeder Mensch ist für seine Freiheit verantwortlich.
Jeder Mensch hat das Recht zu weinen.
Jeder Mensch hat das Recht, missverstanden zu werden.
Niemand hat das Recht, jemand anderem die Schuld zu geben.
Jeder hat das Recht, individuell zu sein.
Jeder Mensch hat das Recht, keine Rechte zu haben.
Jeder Mensch hat das Recht, keine Angst zu haben.
Lass dich nicht unterkriegen!
Schlag nicht zurück!
Gib nicht auf!
Unsere Wohnmobile haben wir auf dem Campingplatz gelassen und sind zu Fuß und mit dem Bus unterwegs gewesen, was an dieser Stelle wieder einmal die einzige vernünftige Lösung war, unsere Dickschiffe (Iveco 110-17 und 90-16) sind innerhalb solcher Altstädte einfach nicht sinnvoll unterzubringen, was aber für uns definitiv kein Problem dargestellt hat.
Ein Gedanke zu „Vilnius – unsere dritte baltische Hauptstadt“